Paulas Geschichte

Paulas erste Spritze

Zuviel Insulin führt zu Unterzuckerung, die lebensbedrohlich sein kann. Zu wenig Insulin führt langfristig zu Organschäden. Mit der Idee, den Blutzucker der Katze zu messen hatte ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Paula war zu diesem Zeitpunkt so krank, dass sie oft aggressiv war, es war also nicht wirklich daran zu denken, an ihrem Ohr herumzupieken.

Ihr Fell in einer Hautfalte nach oben zu ziehen und dann mit einer Spritze reinzustechen erschien mir unmöglich. Nach zwei Gläsern Pinot Grigio dachte ich: das, oder die Katze muss sterben. Also nahm ich den Pen, setzte eine Nadel auf, stellte die Einheiten ein, gab der Katze ihr Abendessen und dann ihre Spritze. Sie war so beschäftigt mit dem Leckerli, dass sie es gar nicht gemerkt hat.

Inzwischen spritze ich Paula mit einer ‚echten‘ Insulinspritze (BD Microfine U100, weil sie inzwischen Tresiba bekommt) , was absolut kein Problem ist. Die Nadeln der Spritzen (Pen und normale Spritzen) sind so kurz und fein, dass es die Katze nicht merkt. Man muss aufpassen, dass man wirklich unter die Haut spritzt und nicht nur ins Fell. Ich streichle nach dem Spritzen immer nochmal über die Stelle, um sicherzustellen, dass nichts daneben gegangen ist. Ich glaube, dass Paula merkt, dass ihr das Insulin gut tut. Jedenfalls nimmt sie die Spritze inzwischen ohne zu murren hin, immer nach dem Motto: Messen – Fressen – Spritzen.

Die Insulinspritze darf immer erst nach dem Essen gegeben werden, weil es sein kann, dass die Katze nicht frisst, dann wäre zu viel Insulin im Körper, das führt zu Unterzuckerung.

Es gibt bei Youtube einige Videos, die das Spritzen gut erklären.