Paulas Geschichte

Katze in der Krise

Auch wenn man viele Jahre mit Katzen-Diabetes zu tun hat, ist nicht immer alles kontrollierbar. In letzter Zeit ging es Paula nicht gut. Weil es wichtig ist, auch über Krisen zu sprechen, berichte ich heute davon. Es gibt leider gerade noch keine Diagnose, deshalb auch noch keinen happy Schluss für den Beitrag.

In den letzten Wochen ist Paula immer steifer gelaufen. Sie hat die Vorderpfötchen ganz flach aufgesetzt, so als hätte sie vorn den platingraden Gang. Ihre Zuckerwerte waren teilweise vorbildlich, teilweise das Gegenteil. Sie war so schlecht zu Fuß, dass ihr Einstieg in die Katzentoilette eine Qual war. Sie hat außerdem wie verrückt an ihren Pfoten herumgeknabbert, so dass sie da kahle Stellen hatte.

Ich habe dann mit unserer Tierärztin gesprochen, weil sie so schlecht drauf war, dass ich ihr keinen Tierarztbesuch zumuten wollte. Die Tierärztin vermutete eine degenerative Artrhrose und gab uns Onsior Tabletten mit. Die Tablette wirken gegen Schmerzen und gegen Entzündungen. Dazu bekommt sie ein Omega-Fett-Präparat. Paula knabbert sich jetzt nicht mehr und die Tabletten scheinen zu wirken. Sie läuft wieder relativ normal.

Seit einer Woche spielen dafür ihre Blutzuckerwerte verrückt. Sie ist seit Tagen morgens über 300, dafür liegt der Nadir bei 70. Wir versuchen gerade, die Ursachen herauszufinden, aber das ist gar nicht so einfach. Paula spricht ja trotz 17 Jahren mit Menschen immernoch nicht unsere Sprache. Ich habe jetzt eine neue Insulinampulle begonnen, das Insulin ist auch noch haltbar. Wenn alle Stricke reißen stelle ich Paula auf zweimal täglich spritzen um. Ich versuche aber aktuell noch, meine eigenen Tipps zu befolgen und nicht zu viel auf einmal zu verändern.

Drückt uns die Daumen, dass es bald wieder bessere Nachrichten gibt.